SoZ - Sozialistische Zeitung

Zur SoZ-Homepage SoZ - Sozialistische Zeitung, April 2006, Seite 02

SoZ-Umfrage 2006: Ergebnisse

Wer liest die SoZ?

Die durchschnittlichen SoZ-Lesenden der SoZ lesen die SoZ entweder seit ihren Anfängen in den 80er Jahren (knapp 40%) oder seit wenigen Jahren (44%) und sind männlichen Geschlechts (87%), im fortgeschrittenen Alter (82% sind über 40 Jahre alt und 63% über 50) und hoch gebildet (52% haben einen Hochschulabschluss, weitere 35% Abitur oder Fachhochschulreife).Der durchschnittliche SoZ-Leser lebt im deutschen Westen (fast 90%) in einer Großstadt (23% in Großstädten mit bis zu 500000 Einwohner, 36% in Großstädten mit über 500000 Einwohnern; 23% leben in Städten mit weniger als 10000 Einwohnern), ist überwiegend erwerbstätig (73%; 17% sind dagegen Rentner, 4% erwerbslos und 2% studieren), und arbeitet mehrheitlich als Angestellter.
Der durchschnittliche SoZ-Leser ist gewerkschaftlich organisiert (knapp drei Viertel; zumeist bei Ver.di, in der GEW, der IGM oder der IG BCE). Knapp 20% hatten oder haben gewerkschaftliche Funktionen, 15% sind Betriebsräte. Mehr als die Hälfte (52%) der SoZ-Lesenden sind nicht politisch organisiert, 21% bei der WASG, 4% bei der LPDS, 4% bei der ISL, 2% beim RSB; 13% engagieren sich bei Attac, 25% in der Internationalismusbewegung, 8% in der Sozialpolitik und 8% in der Frauenbewegung.
Der durchschnittliche Leser der SoZ liest eine überregionale Tageszeitung (58%; 25% lesen die Frankfurter Rundschau, 23% die junge Welt, 17% die Süddeutsche), mehr als ein Drittel lesen zusätzlich eine lokale Tageszeitung (36%) und eine überregionale Wochen- oder Monatszeitung (hier führen mit 17 bzw. 15% der Freitag und AK). Zwei Drittel der Leserschaft lesen oder kaufen 1—3 Bücher im Monat, 16% mehr als 3 Bücher und 17% weniger als ein Buch (77% lesen Sachbücher, 65% wissenschaftliche, 58% Belletristik, 42% Krimis, 21% Kunst- und Bildbände, 8% Hörbücher und 4% Comics).
Last but not least hört der durchschnittliche SoZ-Leser überwiegend klassische Musik (56%, gefolgt von Rockmusik: 46%; und jeweils 19% Folk/ Chanson und Jazz), geht gern in Ausstellungen und Museen (54%) oder ins Kino (52%; Lesungen/Vorträge: 42%; Theater und Kneipe jeweils 38%).

Wie wird die SoZ gelesen/beurteilt?

Die enge Leserbindung an die SoZ wird aus den Angaben zum Leseverhalten und den Bewertungen der SoZ recht deutlich. Der durchschnittliche SoZ-Leser liest die Hälfte (25%) oder mehr als die Hälfte (46%) einer SoZ-Ausgabe, 13% die ganze Ausgabe. Gelesen wird die SoZ fast ausschließlich von jenen, die ihre politische Ausrichtung überwiegend teilen, meist allein oder zu zweit oder dritt.
Über die Hälfte (54%) sagen, die SoZ sei im Vergleich zu früher besser geworden (25% machen hier keine Angaben oder meinen, sie sei gleich geblieben; nur ein Leser meint, sie wäre schlechter geworden) und geben der SoZ eine Gesamtnote gut (56%) oder sehr gut (15%) — 11%: befriedigend, niemand ein unzureichend. Die Hälfte halten das Layout/die Aufmachung der SoZ für gut (42%) bis sehr gut (7%), 6% sagen unbefriedigend (11% "teils-teils"). Die Sprache der SoZ halten fast drei Viertel (73%) für gut verständlich, knapp 15% für noch oder schwer verständlich (10 & 4%) und 17% meinen "teils-teils". Die SoZ-Mischung aus längeren und kürzeren Beiträgen halten fast 70% für gelungen und knapp 30% für teils-teils (Nicht gelungen: 0). 10% wünschen sich mehr längere Artikel und 21% mehr kürzere, 11% eher mehr Meinung, 21% eher mehr Information und 44% eher mehr Analyse.
Auch die seit wenigen Jahren erscheinenden Sozialistischen Hefte werden von fast drei Viertel der Leserschaft als Bereicherung betrachtet (13% antworten mit "Nein") und deren Artikel mit gut (48%) oder sehr gut (17%) benotet (15% geben "befriedigend").

Einzelurteile

Gut an der SoZ finde ich:

"Klarer Klassenstandpunkt, nicht sektiererisch, immer dialektisch"; "dass die meisten Artikel auch für Nichtakademiker sehr verständlich geschrieben sind"; "politische & ökonomische Unabhängigkeit, ehrliche politische Aussagen"; "fundierte Artikel (Fakten) & Kommentare"; "u.a. die kritische und faire Begleitung des Parteibildungsprozesses WASG/Linkspartei. PDS"; "Berichterstattung aus dem ‘Innern‘ der Linken"; "die internationale/internationalistische Orientierung".

Schlecht an der SoZ finde ich:

"nichts"; "ihre geringe Verbreitung"; "manche Beiträge sind zu schwer verständlich"; "oft pseudointellektuell, zu ironisch, überhaupt keine Arbeiterzeitung"; "ein bisschen altbacken"; "viel Meinung, wenig Recherche"; "Jünke setzt in seinen Artikeln oft zuviel voraus (z.B. im Lukács-Artikel)"; "die Unmenge an WASG/PDS-Artikeln ist für mich persönlich manchmal anstrengend".

Was ich den SoZ-Macherinnen und -Machern schon immer mal sagen wollte:

"1. Gratulation und Respekt! 2. Kraft zum Durchhalten! 3. Die Beiträge von Angela Klein und Christoph Jünke lese ich fast immer zuerst, meist mit Gewinn: Danke!"; "Bewunderung für Mut und Ausdauer"; "macht euch nicht so klein"; "ich schätze und bewundere euer Engagement, das dazu beiträgt, dass in unserer Medienlandschaft auch von demokratischen Elementen gesprochen werden kann. Bitte, weiter so!"; "schlagt doch mal (richtig breit, meinetwegen über WASG-Kanäle) vor, eine Wochenzeitung mit jeweils 1 ‘Vereinsseite‘ für ISL, SAV, Linksruck, AK, RSB usw. als Ersatz für all die Einzelblätter, die eh nur nachbetrachten, was längst im Internet ausdiskutiert wurde. 1 Seite ‘Verein‘ pro Woche muss doch attraktiv genug sein für alle Organisationen"; "sorgt dafür, dass sich emanzipative, antikapitalistische Publizistik bündelt und ‘mehr die Massen‘ erreicht. Auch, wenn sich dabei das eigene Produkt erübrigt. D.h. engere bis engste Kooperation mit der restlichen linken Presse"; "machen Sie eine Zeitung mit handlicherem Format. Ansonsten schätze ich Ihre Art Zeitung zu machen sehr, was wären wir ohne alternative Zeitungen"; "eure Zeitung ist sehr gut! Leider ist sie in meiner Region [Thüringen] fast vollständig unbekannt!"; "Tucholsky: Hauptsätze/Hauptsätze. Kommt raus aus dem linksintellektuellen Seminar. Gebt die Illusion auf, über den politischen Weg (parteipolitisch) gesellschaftlich gravierende Änderungen zu erreichen. Alternative Strategien entwickeln"; "macht weiter so, und bleibt bei eurem klarem Bekenntnis zum Sozialismus als Ziel, denn: ‘Wo ein Wille ist, ist auch ein Weg, aber nur, wo ein Ziel ist, ist auch ein Wille‘ (Victor E.Frankl)"; "euer Engagement ist löblich und eure Verdienste um den ‘linken Diskurs‘ beachtlich. ‘Ich ziehe meinen Hut‘ vor (den meisten von) euch"; "eure Zeitung bildet ein gesundes Gegengewicht zu der ganzen bürgerlich- kapitalistischen Mainstreampresse. Toll, was ihr mit knappen finanziellen Ressourcen und viel persönlichem Engagement auf die Beine stellt".

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