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Mit ihrem mehrere Wochen dauernden Aufstand im April hat die nepalesische
Bevölkerung der Monarchie einen schweren Schlag versetzt und den König gezwungen, die
demokratischen Freiheiten wieder herzustellen.
Als Nepals König Gyanendra am 1.Februar 2005 den Ausnahmezustand ausrief, stürzte er das
Land in eine bisher nicht gekannte Krise. Der Geschäftsmann Gyanendra Bir Bikram Shah Dev wurde im
Juni 2001 König, nachdem sein älterer Bruder seinen Vater Birendra sowie ein Dutzend weitere
Mitglieder der königlichen Familie ermordet und anschließend Selbstmord begangen hatte.
Der neue König Gyanendra suspendierte
im Oktober 2002 das Parlament und setzte verschiedene Regierungen nach seinen Gnaden ein. Im Februar 2005
verhängte er dann den Ausnahmezustand und ließ politische Führer verhaften oder unter
Bewachung stellen. Unfähig, die durch die Krise auf dem Land aufgekommene maoistische Guerilla der
CPN(M) (Communist Party of Nepal [Maoists]) einzudämmen, die den größten Teil des Landes
außerhalb der Hauptstadt Katmandu kontrolliert, wandte sich der König gegen die städtische
Opposition. Damit schuf er die Bedingungen für eine neue Allianz aus sieben parlamentarischen Parteien
(u.a. die Communist Party of Nepal (United Marxist-Leninist) [CPN(UML)] und der Nepali Congress) einerseits
und der maoistischen Guerilla andererseits aus politischen Kräften also, die sich bislang
bekämpft hatten.
Die so geeinte Opposition forderte vor der
Abhaltung von Wahlen, dass erst einmal die politischen Freiheiten wieder hergestellt würden, sowie die
Annahme einer neuen Verfassung. Das Land wurde durch die Mobilisierungen lahmgelegt und der Generalstreik
ausgerufen. Die Repression kostete mehrere Menschenleben, Hunderte wurden verwundet, und zahlreiche
Oppositionsführer und Gewerkschaftsaktivisten verhaftet. Doch die demokratische Bewegung ließ
sich dadurch nicht einschüchtern, und am 25.April zwangen die Massenmobilisierungen den König
klein beizugeben und das Parlament wieder herzustellen.
Noch im April beschloss das wieder
zusammengetretene Parlament einstimmig, Wahlen für eine Verfassunggebende Versammlung abzuhalten. Die
CPN(M) erklärte daraufhin eine dreimonatige Feuerpause.
Im aus 205 Abgeordneten bestehenden
Parlament von Katmandu stellen der Nepali Congress und die CPN(UML) mit 113 bzw. 68 Mandaten die
stärksten Fraktionen.
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