SoZ - Sozialistische Zeitung

Zur SoZ-Homepage SoZ - Sozialistische Zeitung, Oktober 2006, Seite 01

Die Stimmung ist mies.

Es hilft nichts, dass die Regierung schwach ist. Auch mit dem Krückstock prügelt sie noch auf die ein, die von ihrer Arbeit leben.
Der Linken aber fehlt der Mut zur Opposition. Sie wagt es nicht, sich mit Fondszeichnern, Couponschneidern und ihren politischen Interessenvertretungen anzulegen. Jene, die in der Fusion zur Linkspartei derzeit den Ton angeben, scheinen kein höheres Ziel zu haben als die Fleischtöpfe, an denen sie hängen.
Und die Gewerkschaften? Der DGB ruft für den 21.10. zu Demonstrationen auf, kann es aber nicht lassen, mit der Regierung faule Kompromisse wie die Einführung von 6 Euro Mindestlohn einzugehen.
Wundert es jemand, dass da selbst der engagierte Normalbürger angewidert ist und Resignation sich breit macht? Dass die einzige Partei, die wirklich Zulauf hat, die der Nichtwähler ist?
Wir brauchen eine neue Linke, nicht den Aufguss der alten. Das hat die Berlinwahl erneut deutlich gezeigt. Der Sinn politischer wie gewerkschaftlicher Organisierung und Aktion besteht darin, den Menschen Mut zu machen, dass sie selber für ihre Interessen kämpfen und dadurch die Verhältnisse ändern.
Er besteht nicht darin — ob bei Wahlen oder Demonstrationen — Fußvolk von Funktionären zu sein.

Informationen und Meinungen sollten keine Waren sein. Und Geld ist ein Fetisch. Dennoch und ganz praktisch: Die Online-SoZ sieht nur umsonst aus. Wir brauchen Eure Euros.
Spendet steuerlich abzugsfähig!
VsP, Postbank Köln, BLZ 370100 50,
Kontonummer 603 95 04


zum Anfang