SoZ - Sozialistische Zeitung |
Der US-amerikanische Schriftsteller Rick De Marinis gehört in seiner
Heimat nicht zur omnipräsenten Garde der auflageträchtigen Krimiautoren. Und so ist es nicht
verwunderlich, daß sein Roman Kaputt in El Paso hierzulande bei Pulp Master erschienen und damit
automatisch in die Kategorie Geheimtip zu packen ist, für Leserinnen und Leser, die drastisch
erzählte Geschichten und verquere Gestalten zu schätzen wissen.
Kaputt in El Paso erzählt die
Geschichte des ehemaligen Titelgewinners im Bodybuilding. Uriah Walkinghorse gibt jetzt in einem ehemals
renommierten Motel den Hausmeister. Seine Frau hat ihn für einen jüngeren Stockcarfahrer
verlassen und drängt ihn kontinuierlich, die ausstehenden Unterhaltszahlungen zu leisten auf
eigene Rechnung Autorennen zu fahren, ist teuer.
In der Bar seines mexikanischen Kumpels
trifft Walkinghorse auf ein merkwürdiges Pärchen, dass ihm einen Job anbietet: Henker in einer
Sado/Maso-Nummer.
Aus dieser skurrilen Angelegenheit wird
eine ernste Sache als der honorige Kunde an einem Herzinfakt stirbt. Zwar scheinen sich die
Unglückumstände recht schnell vertuschen zu lassen. Aber ab dem Moment, wo Walkinghorse
zunächst aus Schlampigkeit und dann aus Widerwillen die ihm von der Witwe zugeschickten Schecks nicht
ordnungsgemäß bei der Bank einlöst, gehts ihm an den Kragen. Er wird über die
mexikanische Grenze geschleppt, wo ihm an einem Drogenumschlagplatz in der Wüste die Hinrichtung
droht. Hier wieder raus zu kommen, ist Anstrengung genug. Doch er muss sich auch noch um das Begräbnis
seines Adoptivvaters kümmern und um die Therapie für einen seiner Brüder, der in einem von
San Diegos Drogenhäuser dahinvegetiert. Und dann ist da noch die Witwe, die über die Bank ihres
dahingeflossenen Ehemanns mit Narcotraficantes zusammenhängt und zu der sich Walkinghorse hingezogen
fühlt.
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