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Homepage SoZ - Sozialistische Zeitung Nr.1 vom 08.01.2000, Seite 14

Betr.: SoZ und VSP

Gute Nachrichten

Auch im Jahr 2000 werden die Leserinnen und Leser der SoZ die Zeitung alle zwei Wochen in unvermindertem Umfang ihren Händen halten. Dies ist das Ergebnis der Jahresmitgliederversammlung der VSP, die sich im Dezember vorwiegend mit der Bewältigung des Finanzlochs zu befassen hatte, das sich im Sommer 99 auftat und von dem wir in SoZ 18/99 berichteten.
VSP-Büro und SoZ-Redaktion hatten im Herbst Sondermaßnahmen ergriffen, um das Loch zu stopfen: Appelle an Beitragszahlende und SpenderInnen, uns mit einer (erhöhten) Dauerspende zu unterstützen sowie die SoZ verstärkt im Bekanntenkreis anzubieten. Es war klar, dass die Zukunft der SoZ vom Willen der VSP-Mitglieder und der SoZ-Lesenden abhängen würde, das Projekt weiter zu verfolgen. Der Ausgang schien offen.
Zu unserer Freude war die Reaktion eindeutig: Mitglieder und AbonnentInnen wollen das Projekt SoZ weiter betreiben, es konsolidieren und zu einer guten Ausgangsbasis für neue Projekte ausbauen. Nur wenige sprachen sich für die Umstellung auf ein dreiwöchiges oder vierwöchiges Erscheinen der SoZ aus. Die meisten plädierten dafür, den gegenwärtigen Rhythmus beizubehalten. Erleichtert wurde diese Entscheidung durch die positive Resonanz, die der Appell zu Erhöhung der Dauerunterstützungen gefunden hat. Zwar ist dieses Pflänzchen noch klein, und der Umfang der Erhöhung teilweise bescheiden, aber doch deutlich eine Willensbekundung für die 14-tägige SoZ. Auch das (Zwischen-)Ergebnis der Weihnachts-Spendenkampagne (siehe S.15) zeugt von diesem Willen. Besonders erfreulich ist hierbei, dass sich wieder SpenderInnen gemeldet haben, die wir seit längerem aus den Augen verloren hatten.

Die bisherigen zusätzlichen Einnahmen reichen allein jedoch nicht aus, das Loch zu stopfen. So mussten wir weitere Sparmaßnahmen beschließen, die wichtigsten sind:
* Künftig (ab Nr. 2/00) wird die SoZ ohne rote Farbe auf der Titelseite erscheinen.
* Das SoZMagazin erscheint (aus redaktionsinternen Gründen), wie schon im vergangenen Jahr, nur noch zweimal: im Sommer und an Weihnachten. An der Stelle des dritten Magazins an Ostern tritt nun die SoZBibliothek, in ähnlicher Aufmachung wie das SoZMagazin, jedoch ohne Glanzumschlag und ohne Schmuckfarbe.
* Aus Kostengründen werden SoZMagazin und SoZBibliothek zusammen mit der jeweils vorangehenden SoZ verschickt.
Weil aber auch dies noch nicht ausreichen würde, den Haushalt auszugleichen, und weil wir zusätzlich mit einer Erhöhung der Druckkosten ab dem neuen Jahr konfrontiert sind, hat sich die Versammlung dazu entschlossen, den Abopreis ab dem 1.März 2000 um 10 DM zu erhöhen. Der Preis des Sozialabos bleibt unverändert bei 50 DM.

Diese Maßnahmen reichen aus, das bestehende Finanzloch zu stopfen. Eine wirkliche Konsolidierung wird sich jedoch erst dann einstellen, wenn wir den Rückgang der Mitgliedsbeiträge, Spenden und Abozahlen stoppen können. Unvermindert werben wir deshalb für eine (erhöhte) monatliche Dauerunterstützung für die SoZ. Andererseits war den Versammelten auch klar, dass eine stärkere Attraktivität der SoZ unauflöslich damit verbunden ist, dass diejenigen, die sie unterstützen, sich aktiv in die Politik einmischen, dies in der SoZ zum Ausdruck bringen und mit der SoZ arbeiten.
Erfreulicherweise stellte die letzte Jahresmitgliederversammlung der VSP gerade in dieser Beziehung gegenüber den Vorjahren einen Wendepunkt dar. An beiden Tagen war die Beteiligung gut, die Entschlussfreudigkeit wachsend und ein spontanes Engagement für mehr überörtliche Koordination der politischen Aktivität zu registrieren. Schwerpunkte sind dabei die Gewerkschaftsarbeit, die Euromärsche, die Mitarbeit im Buko bzw. anderen internationalistischen Strukturen, die Mitarbeit einiger VSP-Mitglieder in der PDS, die Unterstützung des Projekts "Oppositionskonferenz". Es erklärten sich auch vermehrt Menschen bereit, sich an der Organisationsarbeit für SoZ und VSP zu beteiligen.

Die Entscheidung fürs Weitermachen war nicht eine fürs Einigeln. So kam zum x-ten Mal der Wunsch auf, Initiativen für eine gemeinsame linkssozialistische bis linksradikale Zeitung zu ergreifen (zusammen mit ak und anderen), doch wurden auch die Hindernisse offen angesprochen: nicht zuletzt liegen sie darin, dass auch im linksradikalen Spektrum nur noch wenige ein Zeitungsprojekt mit einem organisationspolitischen Projekt verbinden. Solange es auf dieser Ebene keine Fortschritte gibt, soll das bestehende Produkt SoZ konsolidiert und nach Möglichkeit verbessert werden.
Vorschläge für Verbesserungen gab es wieder zahlreiche, wie sich die Redaktion auch etliche Klagen über den Umgang mit AutorInnen anhören musste. Natürlich ist die Personaldecke in Köln zu gering, als dass alle Wünsche befriedigt werden könnten. Eindeutig ist jedoch, dass über veränderte Strukturen der Redaktionsarbeit nachgedacht werden muss, um mehr Kräfte von außerhalb besser einzubinden. Da können wir von anderen Redaktionen was lernen.
Angela Klein
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