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Homepage SoZ - Sozialistische Zeitung, April 2003, Seite 12

USA: Verbrechen gegen die Humanität

von MAHDI RAHIEM

Seit dem Erlass der UN-Sicherheitsresolution 661 am 6.August 1990, in der die umfassende Wirtschaftsblockade gegen den Irak diktiert wurde, und der weiteren Resolutionen, durch die die USA mit Hilfe von 33 Staaten am 17.1.1991 die umfassende militärische Aggression gegen den Irak geführt haben, trat der Irak, der die älteste Zivilisation und Kultur unter den arabischen Ländern aufweist, in eine neue Phase ein, die noch bis jetzt anhält.
Diese Phase zeichnet sich dadurch aus, dass das irakische Volk und seine Institutionen der organisierten Vernichtung sowie Zerstörung auf ökonomischem, sozialem und kulturellem Gebiet sowie auf dem Feld von Bildung und Gesundheit und in allen Umweltbereichen ausgesetzt sind.
Tonnen von Bomben und Explosionsmitteln wurden auf das irakische Volk abgeworfen. Diese entsprechen etwa sieben Atombomben. Dies verursachte eine umfassende Vernichtung. Dieser Krieg hat 1,044 Millionen Fässer Erdöl in Basra verbrannt, 1163 Hektar Agrarland, darunter 120000 Dattelpalmen, vernichtet. Außerdem drangen Millionen Liter von Erdölprodukten in die Flüsse. Die Brände verursachten gefährliche Umweltverschmutzungen wegen der Bomben, die abgereichertes Uran enthalten, die bei Tausenden von Kindern und Erwachsenen viele gefährliche Erkrankungen, darunter Krebs, verursachten.
Infolge der ungerechten Blockade stieg die Anzahl der Kinder, die von Geburt an an Untergewicht leiden (manche wiegen weniger als 2,5 kg). Dies ist hauptsächlich auf die Unterernährung der Mütter zurückzuführen. Auch sind viele Krankheiten verbreitet wie Kinderlähmung, Cholera, Räude, Typhus, Masern, Lungenentzündung, Gelbsucht, Malaria und Diphtherie, von denen viele vor der Blockade bekämpft worden waren. Diese Krankheiten nehmen unter den Kindern im ganzen Land zu. Die Gesamtzahl der Todesfälle wegen schlechter Ernährung und infolge von Infektions-, chronischen und bösartigen Krankheiten betrug von August 1990 bis März 2002 etwa 1,049 Millionen, darunter 661000 Todesfälle von Kindern unter fünf Jahren. In den ersten drei Monaten des Jahres 2002 starben durchschnittlich 6900 Kinder pro Monat. Daneben treten bei Kindern auch psychische Krankheiten auf.
Angesichts dieser Tatsachen rufen wir die humanitären Organisationen in der Welt zur moralischen Unterstützung der Kinder im Irak auf, insbesondere zur Behandlung von Kindern, deren Behandlung im Inland unmöglich ist.
Wir bitten auch um die Enthüllung der terroristischen Tätigkeit Amerikas und seines Komplizen England, die ständig das Gebiet des Irak überfallen und Bomben auf friedliche Orte abwerfen. Wir fordern die Anwendung der internationalen Gesetze und Verträge bezüglich der Menschenrechte und der Rechte der Kinder und die Abschaffung der ungerechten Blockade, die seit 13 Jahren grundlos gegen den Irak ausgeübt wird.

Bagdad, Februar 2003

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