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Zur SoZ-Homepage SoZ - Sozialistische Zeitung, Juli 2005, Seite 1

SPD

Aussicht auf etwas Neues

So schlecht ging es der SPD noch nie: Auf den Höhen ihrer Macht laufen ihr in hellen Scharen die gering Verdienenden und gering Gebildeten davon, ganze Blöcke von gewerkschaftlichen Funktionsträgern verlassen das sinkende Schiff und basteln in Eile ein Torpedoboot, das den alten Tanker auch noch beschießt. Was hier passiert ist weit mehr als ein absehbares Wahldebakel, es ist eine beschleunigte Mutation des Charakters der SPD. Keine Zerstörung einer Partei ist so nachhaltig wie eine, die von innen heraus betrieben wird.
Das Linksbündnis, das sich für die Bundestagswahlen abzeichnet, wird die ganze Tragweite dessen ausloten müssen, was es bedeutet, dass die SPD zum ersten Mal seit Gründung der KPD im Bundestag eine Konkurrenz von links bekommt, die soziales und kulturelles Fleisch von ihrem Fleische ist. Da stellen sich nicht nur wahltaktische, auch nicht allein politisch-strategische Fragen. Neu stellen sich auch die Ansprüche an politische Vertretung, die sich aus dem sozialen Wandel der Arbeiterklasse ergeben. Es ist viel in Bewegung geraten und es gibt eine Aussicht auf etwas Neues.

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