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So schlecht ging es der SPD noch nie: Auf den Höhen ihrer Macht laufen
ihr in hellen Scharen die gering Verdienenden und gering Gebildeten davon, ganze Blöcke von
gewerkschaftlichen Funktionsträgern verlassen das sinkende Schiff und basteln in Eile ein Torpedoboot,
das den alten Tanker auch noch beschießt. Was hier passiert ist weit mehr als ein absehbares
Wahldebakel, es ist eine beschleunigte Mutation des Charakters der SPD. Keine Zerstörung einer Partei
ist so nachhaltig wie eine, die von innen heraus betrieben wird.
Das Linksbündnis, das sich für die
Bundestagswahlen abzeichnet, wird die ganze Tragweite dessen ausloten müssen, was es bedeutet, dass
die SPD zum ersten Mal seit Gründung der KPD im Bundestag eine Konkurrenz von links bekommt, die
soziales und kulturelles Fleisch von ihrem Fleische ist. Da stellen sich nicht nur wahltaktische, auch
nicht allein politisch-strategische Fragen. Neu stellen sich auch die Ansprüche an politische
Vertretung, die sich aus dem sozialen Wandel der Arbeiterklasse ergeben. Es ist viel in Bewegung geraten
und es gibt eine Aussicht auf etwas Neues.
Informationen und Meinungen sollten keine Waren sein. Und Geld ist ein Fetisch.
Dennoch und ganz praktisch: Die Online-SoZ sieht nur umsonst aus. Wir brauchen Eure Euros.
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